HSG am Samstagabend um 18 Uhr gegen Aufsteiger Vinnhorst gefordert

Keller-Bar nach der Partie wieder geöffnet

07.12.2023

Das Wort „Wiedergutmachung" trifft wohl nicht den Kern, denn die empfindliche Niederlage am vergangenen Wochenende beim heimstarken HC Elbflorenz lässt sich nicht mehr tilgen. Doch ein anderes Gesicht wollen unsere Jungs im eigenen Heimspiel am Samstag ab 18 Uhr im Euregium zweifellos zeigen. Für die Partie gegen den auf Rang 17 platzierten Aufsteiger TuS Vinnhorst gibt's die Stehplatz-Tickets schon für 6 Euro – und die Aussicht, nach dem letzten Heimspiel des Jahres in Nordhorn (26.12. gg. N-Lübbecke in Lingen) noch das ein oder andere Getränk in der traditionsreichen Keller-Bar einzunehmen. Am liebsten auf den Sieg, natürlich! Zuletzt hatte die Keller-Bar übrigens nach dem grandiosen Legenden-Spiel Anfang Februar geöffnet – erinnert ihr euch?

Doch vorher natürlich: TuS Vinnhorst! Wusstet ihr, ...

... dass der Club aus der Landeshauptstadt der Partner-Verein des Erstligisten TSV Hannover-Burgdorf ist? Die Recken und der TuS trainieren in derselben hochmodernen Halle im Stadtteil Vinnhorst und sind zum Beispiel auch über den gemeinsamen Hauptsponsor, einen großen Personaldienstleister, miteinander verbunden. Der TuS ist der Heimatverein des Firmengründers.

... dass der erstmalige Aufstieg in die Zweite Liga im Sommer der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte war? Fun-Fact: In einer anderen Sportart war der TuS 2022 noch Deutscher Meister – im Turnen!

... dass der Trainer der „Star" des Teams ist? Davor Dominikovic – zwei Monate jünger (und drei Zentimeter größer) als Daniel Kubes – wurde mit Kroatien Weltmeister und Olympiasieger und gewann mit Barcelona die Champions League. In Deutschland spielte er u. a. für Kiel und Hamburg und beendete seine Karriere erst 2017. Seine erste Trainerstation im Ausland wurde 2020 der TuS Vinnhorst.

... dass dessen Landsmann Ivan Budalic im Sommer aus Vinnhorst zu unserer HSG gewechselt ist? Dort hatte unsere Nr. 80 vier Monate gespielt – ausgeliehen vom HSV Hamburg.

... dass der TuS Vinnhorst in der laufenden Saison einmal unentschieden gespielt und dreimal gewonnen hat? Der erste Sieg gelang Mitte Oktober ausgerechnet gegen den schon erwähnten HC Elbflorenz, danach wurden mit Aue (auswärts) und Dessau (zu Hause) direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt geschlagen. Zuletzt gab es ein am Ende hochdramatisches 32:35 gegen den TV Großwallstadt (siehe unten).

... dass Vinnhorst in dieser Spielzeit – neben einigen positiven Ausrufezeichen – schon einige deutliche Niederlagen zu verkraften hatte? Beim in eigener Halle bis dato makellosen ASV Hamm-Westfalen führte der TuS noch Mitte der zweiten Halbzeit mit +6, bevor die Partie noch kippte – ähnlich wie bei der Niederlage unserer HSG an demselben Ort. Dagegen setzte es für Vinnhorst auch deutliche Pleiten, z. B. zu Hause gegen Coburg (-18) oder im letzten Auswärtsspiel in Bietigheim (14:28). Nach Essen und Aue hat Vinnhorst bislang die wenigsten Treffer in der Liga erzielt.

... dass der Spielmacher und letztjährige Topscorer Falk Kolodziej als „Motor" des Teams gilt? Ligaweit rangiert er mit Abstand auf Platz 1 in der „Assists"-Statistik (66) – dem gegenüber steht jedoch eine hohe Zahl von 39 technischen Fehlern. Hinzu kommen wiederum 50/5 Tore für Kolodziej. Erfolgreicher sind der kroatische Rechtsaußen Fran Mileta (60/10) sowie der serbische Kreisläufer Milan Mazic (54/3). Letzterer liegt mit 17 Zeitstrafen übrigens fast ganz vorn im Liga-Ranking (zum Vergleich: Simovic 15, Kalafut 13).

Und damit noch zum letzten Auftritt des TuS Vinnhorst am vergangenen Wochenende: „Sonntagskrimi ohne Happy-End" hieß es anschließend auf der Vereins-Homepage, wo auch von einer „wahnwitzigen Aufholjagd" die Rede war. Nach ausgeglichener erster Hälfte war der TV Großwallstadt bis knapp vier Minuten vor Schluss auf +6 (!) davongezogen. Nach einem 27:33 kamen die Gastgeber innerhalb von etwas mehr als zwei Minuten (!) auf 32:33 heran, kassierten eine Rote Karte und parierten den folgenden 7-Meter. Doch letztlich brachte Großwallstadt den Sieg in Überzahl dann doch ins Ziel (32:35). Rückraumspieler Lukas Siegler gab sein Comeback nach langer Verletzung, Milan Mazic kam auf zehn Tore in zehn Versuchen.

Wir dürfen uns also auf einen sehr unbequemen Gegner gefasst machen, der nicht aufgibt und dem ohnehin nur zwei Punkte bis zum rettenden Ufer fehlen. Doch wir glauben an die Stärke unserer HSG und werden unseren Teil dazu beitragen, dass die Punkte in Nordhorn bleiben. Auf geht's, Jungs!