HSG bekommt in Eisenach die Grenzen aufgezeigt

24:33: Leider kein Anknüpfen an gute Leistung vom letzten Sonntag

15.04.2023

Die HSG Nordhorn-Lingen hat die Partie beim heimstarken ThSV Eisenach deutlich verloren. Von Beginn an machte der Gastgeber in der Werner-Aßmann-Halle klar, dass nur er am Freitagabend als Sieger vom Parkett gehen würde. Schon vor der Pause führten die Thüringer zwischenzeitlich mit acht Toren, am Ende stand ein minus-9 aus Sicht unserer Mannschaft, die in der bereinigten Tabelle damit auf den achten Platz zurückfällt.

Die heute allesamt siegreichen Teams aus Potsdam, Ludwigshafen und Bietigheim (nächster HSG-Gegner am kommenden Sonntag) sind inzwischen vorbeigezogen. Das Topspiel gewann Dessau übrigens in Balingen – und zwar in nahezu letzter Sekunde. Dem Spitzenreiter widerfuhr heute also dasselbe, womit er fünf Tage zuvor noch die HSG geschockt hatte. Doch zurück zum Auftritt unseres Teams, und damit rein in den Spielbericht:

Wir fangen mit einigen statistischen Werten an: Die HSG warf nur 35-mal aufs Tor (Eisenach 48-mal). Die Spieler kamen häufig gar nicht zum Abschluss, denn die offensive Abwehr der Eisenacher – häufig im 5:1-System agierend – ließ mehr gar nicht zu und wurde ihrem Ruf als eine der stärksten der Liga vollkommen gerecht. Dazu passen zwei weitere Zahlen: Der ThSV-Defensive gelangen sieben „Steals" (HSG einer), hinzu kamen laut HBL-Statistik 17 technische Fehler auf Seiten von Nordhorn-Lingen (ThSV neun).

Torwart Bart Ravensbergen konnte lediglich sieben Bälle halten – in den letzten sechs Spielen kamen unsere Keeper zusammen nur auf 35 Paraden. Zum dritten Mal in Folge quittierte die HSG-Defensive mehr als 30 Gegentreffer. Die Zahl der Zeitstrafen (jeweils fünf) war in Eisenach gleich hoch, jedoch erhielt der ThSV acht 7-Meter zugesprochen – alle von Fynn Hangstein verwandelt – die HSG nur einen.

Besonders bitter: Eisenach erzielte nicht nur acht Treffer in Überzahl (HSG drei), sondern auch deren fünf mit einem Mann weniger (HSG einen). Allein bei den Toren aus dem Rückraum lag unsere Mannschaft mit 7:3 vorn – auch ohne den erkrankten Tarek Marschall stimmte die Performance hier wie zuletzt einigermaßen (Possehl u. Stegefelt 4, Wasielewski u. Pöhle 3). Während den HSG-Spielern jedoch häufig gar nichts anderes übrig blieb, als aus der Ferne zu werfen, fanden die „galligen" Gastgeber allzu oft und immer wieder andere Lösungen. Ihre Topscorer waren der schon erwähnte Fynn Hangstein (12/8), der nun die Liga-Torschützenliste anführt, sowie Spielmacher Jannis Schneibel (6).

Schon nach zehn Minuten hatte unser Team drei teilweise freie Würfe vergeben und drei 7-Meter gegen sich – zumeist nach Abwehr im Kreis. Es stand bereits 6:2. Zehn weitere Minuten später hieß es 13:7. Die HSG fand kein Konzept gegen die Deckung der Eisenacher, die den Weg zum Kreis für unsere Spieler vernagelten. Und in der eigenen Abwehr fehlte Nordhorn-Lingen der Zugriff. Wenn der ThSV nicht direkt durchkam, erledigten sie dies von der 7-Meter-Marke. Kurz vor der Halbzeit hieß es 17:9, bevor noch zwei Treffer zum 17:11-Pausenstand gelangen.

Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren Hangstein-Strafwurf, bevor ein Aufbäumen der HSG sichtbar wurde – unser Team konnte immerhin auf 19:14 verkürzen (37.). Danach zog der Tabellen-3. die Zügel jedoch wieder an. Aus einem 22:15 wurde schnell ein 26:15 (46.). Die allermeisten der 2.089 Zuschauer waren begeistert. An dieser Stelle einmal mehr: DANKE an die HSG-Fans, die unsere Mannschaft auch heute wieder unterstützten – und zwar trotz des klaren Spielstands bis zum Schluss.

Beim 28:17 war der Vorsprung auf elf Tore angewachsen (51.), bevor unser Team das Ergebnis in der Schlussphase noch etwas erträglicher gestalten konnte. Am Ende hieß es 33:24. Neben den schon erwähnten Rückraumspielern nennen wir gern auch noch unsere Außen Lindberg (4) und Ritterbach (3) als Torschützen. Der Vollständigkeit halber sei jedoch auch noch die kurz vor Schluss ausgesprochene rote Karte gegen Simovic erwähnt (dritte Zeitstrafe).

Am Sonntag, den 23. April, geht es um 17 Uhr in der EmslandArena gegen die SG BBM Bietigheim, gegen welche die HSG das Hinspiel deutlich gewonnen hatte. Heute gewann das Team von Iker Romero mit plus-10 gegen Rostock. Wir zitieren eins der Transparente aus der Arena vom letzten Sonntag: „Mund abputzen!" Als Fans der HSG Nordhorn-Lingen werden wir am Sonntag wieder dabei sein und unseren Teil dazu beitragen, das Ruder herumzureißen. Also dann, wir melden uns wieder!