HSG gewinnt grandios beim TuS N-Lübbecke

Glanzvoller 28:27-Sieg gegen den Tabellen-Zweiten

18.05.2023

Wir haben ein fabelhaftes Handballspiel gesehen – mit dem besseren Ende für unsere Mannschaft, die wieder einmal gezeigt hat, was in ihr steckt. Viel Spaß beim Nach-Erleben dieser Partie, die alles bot, was diesen Sport ausmacht.

Und damit direkt rein ins Spiel, von dem wir ab jetzt wieder „live" berichten:

 In Rot spielen heute die Gastgeber, die HSG ist in ihren schwarzen Auswärtstrikots unterwegs. 1:0 für den TuS von Rechtsaußen. Dann hält Katsigiannis für den TuS, der vor 15 Jahren auch mal zwei Jahre in Nordhorn aktiv war. In Lübbecke ist er seit der Verletzung der norwegischen Nr. 1 im Tor unumstritten. Das 2:0 beantwortet Wasielewski nur Sekunden später: 2:1. Kalafut holt den ersten 7-Meter. Stegefelt tritt an … und verwandelt. Es steht 2:2 (5.). Dann Tempogegenstoß über Seidel – 2:3 – und Ravensbergen hält auf der Gegenseite. Die HSG ist nun voll im Spiel!

Terwolbeck, der gegen Coburg gar nicht zum Einsatz kam, agiert heute von Beginn an in der Mitte. Trainer Kubes hat sein Personal nach der Niederlage einigermaßen durchgemischt. Dann Glück für Lübbecke: Der Ball landet ganz knapp im Tor – unser Keeper ist dran – zudem muss Seidel auf die Strafbank. Was am Livestream auffällt: Die HSG-Fans sind zu hören – und zwar lautstark! Das ist höchst respektabel. Sie feiern das 3:4 durch unseren Kapitän. Ravensbergen hält erneut, doch auch Katsigiannis versteht sein Handwerk. Beide Torhüter parieren abermals, dann fällt der Ausgleich per Tempogegenstoß. Kalafut wird freigespielt – 4:5 (13.).

5:5 vom 7-Meter-Punkt. Das Spiel ist offen. Wieder setzt sich Terwolbeck durch: 5:6. Gegenseite: 6:6. „Wahnsinnig gute Torhüterleistungen", heißt es von Seiten der Kommentatoren. Recht haben sie, das stellen Ravensbergen und Katsigiannis immer wieder unter Beweis. Die halbe Halbzeit ist vorbei. 6:7 durch Pöhle, Sekunden später steht es 7:7. Es ist spannend, es ist intensiv, es geht zur Sache – und es macht Spaß zuzuschauen! Weiter geht's mit dem zweiten 7-Meter für die HSG. Stegefelt tritt an und … trifft gekonnt – er streichelt den Ball förmlich ins Tor: 7:8.

Die HSG-Defensive steht, der Tabellenzweite findet kaum Lücken. Dann scheitert der bislang überraschend indisponierte Topscorer Skroblien per 7-Meter am Pfosten, den Nachwurf hält Ravensbergen bravourös. Wasielewski steigt hoch und „zieht lang", es steht 7:9, und Michael Haaß nimmt die Auszeit (22.).

Der TuS kommt auf 8:9 heran, dann müssen gleichzeitig Akteure beider Teams für zwei Minuten raus – Kalafut auf Seiten der HSG. Als Pöhle nach Freiwurf mit dem letzten Pass (Zeitspiel) auf 8:10 stellt, spricht der Kommentator von „ohrenbetäubendem Lärm" durch die HSG-Fans! Dann trifft Wasielewski ins leere Tor und setzt nach einem neuerlichen Ballgewinn der Gäste-Abwehr noch einen drauf: 8:12 – als Folge bittet der TuS-Coach schon wieder zur Besprechung (25.).

Dann muss de Boer auf die Strafbank, doch Ravensbergen hält erneut. Es sind noch drei Minuten, Kubes drückt auf den Knopf – Auszeit. Die Reporter wundern sich über die sehr magere Torausbeute des Heimteams – mit dieser Feder darf sich auch die HSG-Defensive samt Torwart schmücken. 9:12. Dann ist wieder Wasielewski aus dem rechten Rückraum erfolgreich. Das 10:13 fällt per 7-Meter, dann steigt Pöhle hoch und stellt wieder auf +4. Vor der Pause gelingt dem Gastgeber noch das 11:14 – und dabei bleibt es. „Eine harte Nuss für den TuS", heißt es. Gut für die HSG!

Zweite Halbzeit. Den ersten Treffer erzielen die Gastgeber mit viel Glück, Ravensbergen ist dran, doch der Ball trudelt geradezu ins Tor. Pöhle trifft unnachahmlich aus dem Rückraum, ein TuS-Angreifer tut es ihm gleich, de Boer stellt auf 13:16 – das alles passiert in Sekunden, wir kommen kaum mit dem Schreiben hinterher. 14:16 nach Tempogegenstoß, es wird immer lauter in der Arena. Denn natürlich wissen – neben den geschätzten 50 Anhängern der HSG – auch die Fans der Gastgeber ihre Mannschaft gehörig zu unterstützen.

Terwolbeck holt den nächsten 7-Meter heraus. Stegefelt kommt zum dritten Mal aufs Parkett – und diesmal scheitert er am zweiten Keeper der Lübbecker. Das 14:17 fällt kurz darauf trotzdem, Lindberg ist der Torschütze von Rechtsaußen. 15:17 auf der Gegenseite. Und wieder gibt es 7-Meter für die HSG, wieder kommt der zweite Torwart … und wieder bleibt er Sieger – diesmal gegen Pöhle. Es gibt nun die Chance zum Anschlusstreffer für den Absteiger und aktuellen Aufstiegsaspiranten. Doch: Ravensbergen hält und Wasielewski stellt den alten Abstand wieder her: 15:18 (38.).

Unser Torwart nimmt den nächsten freien Wurf weg, kurz darauf trifft der ins Spiel gekommene Possehl krachend ins Netz: 15:19 – und dann sogar die Chance auf +5 für die HSG. Die wird nicht genutzt, auf der Gegenseite verkürzt Lübbecke auf 16:19. Zeitstrafe TuS, unser Team ist nun in Überzahl. Lindberg wird herrlich freigespielt: 16:20. 1.378 Zuschauer sehen das 17:20, wenig später ist wieder Terwolbeck durch, trifft und holt zudem eine weitere Hinausstellung gegen Lübbecke heraus, die nun kurzzeitig sogar in doppelter Unterzahl ist. Es steht 17:21 (42.).

Kalafut muss nun auf die Strafbank, das 18:21 fällt per 7-Meter. Seidel trifft aus spitzem Winkel zum 18:22, und schon wieder gibt's den Strafwurf. Buhrmester – errzlich zum zweiten Mal Papa geworden (Riesenglückwunsch auch an dieser Stelle!) – wird überwunden: 19:22. Auf der Gegenseite ist es nun Ritterbach, der zum 7-Meter antritt. Er verwandelt sicher: 19:23 (45.). Die HSG lässt Lübbecke einfach nicht heranrücken!

Es folgt das 20:23, dann kassiert Ritterbach eine (unnötige) Zeitstrafe. Natürlich ist hier für Nordhorn-Lingen noch nichts gewonnen. Ravensbergen pariert spektakulär, und zwar gleich doppelt – „sackstark", rufen die Kommentatoren! Kubes erhält wegen Reklamierens die gelbe Karte, es wird immer emotionaler. Lübbecke ist noch in Überzahl und erzielt das 21:23. Wenig später gibt's die erneute Chance zum Anschlusstreffer. Doch zum Glück für Nordhorn-Lingen: Stürmerfoul. Auszeit HSG (49.).

Dritte Zeitstrafe für einen Akteur der Gastgeber – rote Karte. Lindberg stellt auf 21:24. So lautete das Endergebnis im Hinspiel, welches die Ostwestfalen in Lingen gewannen. Wieder 7-Meter: 22:24 zehn Minuten vor Schluss. Kalafut mit ganz viel Wucht zum 22:25. Gegenseite: 23:25. Pöhle wird geblockt, und dann fällt der Anschlusstreffer tatsächlich: 24:25. „Und die Halle ist so laut, wie wir es in dieser Saison noch nicht gehabt haben!" Seidel bleibt cool und erzielt per Heber das 24:26.

Was für ein Kampf, was für eine Intensität. 25:26 per raffiniertem Dreher, Wasielewski antwortet postwendend: 25:27 – noch gut sechs Minuten. Teufelskerl Ravensbergen hält. Auf den Bänken am Spielfeldrand sitzt fast niemand mehr, auf den Rängen auch nicht. Simovic ist nun im Spiel. Ballverluste auf beiden Seiten. Feine Handballkost ist das jetzt nicht mehr, nun zählen andere Qualitäten. Letzte Auszeit TuS vier Minuten vor dem Ende.

26:27. Dann hält Katsiegiannis, der TuS-Spieler ist völlig frei durch … und wirft den Ball über das Tor. Kein Ausgleich, stattdessen Ballbesitz für die HSG. Possehl ist eiskalt: 26:28. Ravensbergen pariert schon wieder. Zwei Minuten vor dem Ende sieht es gut aus für unser Team. Matchball … geblockt. Lübbecke ist in Ballbesitz … dann muss Simovic raus, das Spiel geht mit HSG-Unterzahl zu Ende. Ravensbergen hält erneut … eine Minute noch … 7-Meter für den Gastgeber … 27:28. Es sind noch 40 Sekunden zu überstehen … Auszeit 17 Sekunden vor Schluss.

Die HSG gibt den Ball nicht mehr her und gewinnt! Der Jubel bei Mannschaft und Fans ist riesengroß und wir gratulieren von Herzen – was für ein Spiel!

Bereits am Samstagabend (19:30 Uhr) geht es in Lingen weiter gegen die HSG Konstanz. Für heute war's das, wir wünschen einen schönen Feiertag und melden uns schon ganz bald wieder.