HSG zieht gegen Bergischen HC den Kürzeren

Erstligist gewinnt deutlich mit 35:27 in Nordhorn

04.10.2023

Die HSG Nordhorn-Lingen ist in der 3. DHB-Pokalrunde ausgeschieden. Erstligist Bergischer HC, der nicht gut in die neue Saison gestartet ist und entgegen den eigenen Ansprüchen und zweifellos unter Wert aktuell nur das Tabellenende ziert, zeigte heute im Euregium von Anfang an eine sehr reife und abgeklärte Leistung und zog souverän ins Achtelfinale ein. Doch der Reihe nach:

Der Spielfilm weist direkt die ersten beiden Tore für die Gäste aus, die mit mehreren Nationalspielern angetreten waren – und zwar aus Skandinavien sowie mit Lukas Stutzke und Djibril M'Bengue auch aus der deutschen Auswahl. Beim 2:3 gelang der HSG zum letzten Mal ein Anschlusstreffer, bevor das Unheil für die Roten seinen Lauf nahm. Vier Tore in Folge sorgten schon früh für recht klare Verhältnisse: 2:7 (10.). Und bei allem gebotenen Respekt vor unserem Zweitligagegner am vergangenen Sonntag: Der BHC ging in Abwehr noch „bulliger" und aggressiver zu Werke, zwang die HSG-Offensive zu Fehlern und schlug vorn – zum Beispiel in Form von Tempogegenstößen über Linksaußen – gnadenlos zu.

Zur Mitte der Halbzeit (5:10; 17.) wechselte Trainer Kubes seinen Keeper, Buhrmester kam für Budalic, doch die Löwen des BHC blieben am Drücker. Beim 6:12 führten sie schon mit plus-6 und ließen die Gastgeber nicht mehr näher als vier Tore herankommen. Im Gegenteil: Kurz vor der Halbzeit bauten sie ihren Vorsprung sogar noch weiter aus: 12:19 hieß es, als es zum Pausentee ging.

Die ersten beiden Treffer nach dem Wechsel gelangen der HSG, doch der Erstligist ließ keine realistischen Gedanken an eine Wende zu. Beim 17:26 (42.) waren die Löwen erstmals fast zweistellig in Front, dieselbe Differenz gab es auch noch beim 20:29 (47.). Natürlich hielt unsere Mannschaft dagegen, traf in dieser Phase auch dreimal in Folge, doch mehr, als das Ergebnis in Grenzen zu halten, war heute nicht drin. Torwart Rudeck hielt hinten prächtig (13 Paraden) und vorn lief die Angriffsmaschinerie wie geschmiert. Trainer Jamal Naji erlaubte nun auch einigen Nachwuchskräften Einsatzminuten auf der Platte – einer von ihnen, der erst 17-jährige Leander Altena, setzte per 7-Meter den Schlusspunkt zum 27:35-Endstand.

Positiv zu erwähnen ist, dass die Stimmung im Euregium trotz des früh recht deutlichen Ergebnisses gut war – ein großer Dank geht also an die treuen Fans, die unsere Mannschaft bis zum Schluss unterstützen. Erfreulich auch, dass Alex Feld in der zweiten Halbzeit wieder zum Einsatz kam, und – nicht nur wegen seines ersten Tores für die HSG überhaupt – für Belebung im Spiel seines Teams sorgte. Auf der anderen Seite kam Yannick Fraatz heute nicht zum Einsatz. Der Rechtsaußen – von 2016-18 bei Nordhorn-Lingen – war unterstützte seine Mannschaft vom Spielfeldrand aus.

Die Statistik wies nach der Partie den Ex-Essener Beyer als erfolgreichsten Torschützen aus, der Linksaußen traf neunmal (drei 7-Meter). Es folgten der dänische Kreisläufer Ladefoged sowie – auf Seiten unserer HSG – die Rückraumschützen Marschall und Pöhle (alle 5).

Das nächste Spiel bestreitet die HSG Nordhorn-Lingen am Sonntag um 17 Uhr bei Eintracht Hagen. Die Grün-Gelben stehen mit 4:6 Punkten nur auf Rang 16 der Tabelle, können mit einem Sieg jedoch mit unserem Team gleichziehen. Im Pokal schlugen sie schon am Dienstag den „Klassenkameraden" aus Coburg mit 25:23, sodass ihr Rückraumspieler Philipp Vorlicek (2017-21 bei der HSG) die Gelegenheit wahrnahm, im Euregium beim Pokalauftritt seiner alten Mannschaft ein bisschen zu „spionieren". Wir freuen uns auf das Wiedersehen am Sonntag und auf die Partie in der Ischelandhalle. Den Gegner-Check-Vorbericht gibt's natürlich rechtzeitig!

PS: Zwei Zweitligisten gelang es in dieser Runde tatsächlich, eine klassenhöhere Mannschaft aus dem Pokal zu werfen: N-Lübbecke gewann gestern gegen Balingen, und dasselbe gelang heute Bietigheim im Spiel gegen Hannover-Burgdorf.