„Ich mache gerne viel“

Katharina Schielke ist seit dem 1. August verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei der HSG Nordhorn-Lingen.

12.08.2024

Sie ist tough, sie ist selbstbewusst, voller Energie und hat stets ein Lächeln im Gesicht. Und obwohl Katharina Schielke erst 25 Jahre alt ist, weist sie schon jede Menge Erfahrung in ihrem Arbeitsbereich auf. Wir sprachen mit der Frau, die sich von nun an um die immer wichtiger werdende Außendarstellung der HSG Nordhorn-Lingen kümmert. Lest selbst:

 

Hallo Kathi, wo bist du aufgewachsen und zur Schule gegangen?

„Ich wurde im Dezember 1998 in Bonn geboren und bin nahe Köln aufgewachsen. Nach meinem Abi wollte ich an der Deutschen Sporthochschule Köln Sportjournalismus studieren. Das Studium setzt einen Sporteignungstest voraus, auf den ich mich intensiv vorbereitet habe. Währenddessen habe ich gejobbt ..."

 

... und zwar bestimmt in dem Bereich, der dir sowieso am Herzen lag ...

„Ja, im Brühler Turnverein, einem Sportverein mit über 20 Abteilungen, übernahm ich die Öffentlichkeitsarbeit, also die Website, Social Media usw. Mit dem Verein bin ich seit Langem verbunden: Seit meinem 14. Lebensjahr – und bis vor Kurzem – habe ich, zu Beginn nur als Helferin und später als Trainerin, Kinderturn- und Ballsportgruppen geleitet.

 

Ganz nebenbei warst du auch noch als Linksaußen im Handball aktiv, richtig?

„Handball spiele ich, seit ich 8 bin – zuletzt für die Zweite des 1. FC Köln in der Oberliga. Sowieso liebe ich die Stadt Köln und bin Fan von ihren Sportmannschaften. Gerne gehe ich zum FC ins Stadion oder zu den Kölner Haien."

 

Zurück zu deinem Sportjournalismus-Studium – erzähle uns bitte davon.

„Ich habe damit zum Wintersemester 2019 gestartet und befinde mich aktuell in den letzten Zügen. Trotzdem bringt dir im Journalismus eine akademische Laufbahn gar nicht so viel. Einmal das Handwerk gelernt, geht es um die Kontakte, die sich ergeben, um Erfahrungen, die man sammelt und auch für mich haben sich durch das Studium unglaublich viele Türen geöffnet."

 

Welche zum Beispiel – was für Tätigkeiten hast du während dieser Zeit schon ausgeführt?

„2021 begann ich in der Online-Redaktion der Handball-Bundesliga GmbH, habe die Spieltage der 1. und 2. Handball-Bundesliga redaktionell betreut, Grafiken erstellt, Videos geschnitten, Texte geschrieben, recherchiert, Podcasts produziert, ... Ein Highlight war natürlich immer der PIXUM Supercup oder das REWE Final4, wenn man den Schreibtisch gegen den Spielfeldrand eintauschen konnte. Insgesamt hat mir aber alles viel Spaß gemacht, weswegen ich auch bis zum Mai dieses Jahres so lange dabei war."

 

Irgendwann hast du auch selbst das Mikrofon in die Hand genommen ...

„Als der ukrainische Club HC Motor Zaporizhzhia 2022/23 am Spielort Düsseldorf in die 2. Bundesliga aufgenommen wurde und von jetzt auf gleich ein Team rund um den Verein gebaut werden musste, war ich als Kommentatorin bei den Heimspielen dabei. Meine Erfahrungen davor beliefen sich auf international hochrangig besetzte Handball-Jugend-Turniere, sowie die deutsche Meisterschaft im Beachhandball.

Insgesamt hat mir diese eine Saison mit Motor neben dem Sportlichen und Fachlichen auch super viel emotional Wertvolles gegeben. Den Trainer der Ukrainer, den Kapitän und viele Spieler habe ich in einer für sie ganz schweren Zeit als super Typen kennengelernt."

 

Und wenn Motor ein Auswärtsspiel hatte ...

… dann war ich meist noch in einer anderen Halle zu finden: Für den TSV Bayer Dormagen habe ich lange die Regie für die Übertragung der Zweitligapartien übernommen. Seit der letzten Saison kommentiere ich die Dormagener Spiele selbst und arbeite zudem auch direkt für den Sportstreaming Sender DYN. Dort habe ich seit August letzten Jahres einen Vertrag als Kommentatorin und bin seitdem in der 1. Handball-Bundesliga der Männer, sowie bei den internationalen Wettbewerben der Frauen am Mikrofon.  

 

Was ist dir an deiner Arbeit als Kommentatorin besonders wichtig?

„Know-how, also Handball-Sachverstand, Begeisterung und Professionalität. Dazu kommt Neutralität. So kann ich zum Beispiel auch das Dormagener Heimspiel gegen die HSG, am Tag nach Weihnachten, ohne Interessenkonflikt kommentieren.

 

Bei der HBL hast du nach ca. drei Jahren aufgehört und anschließend als TV-Redakteurin die Doku-Serie „Lebensretter hautnah" für ProSiebenSat.1 produziert. In Zukunft wirst du weiter für DYN und auch für Dormagen tätig sein. Bekommst du das neben deiner Tätigkeit für die HSG, über die wir gleich noch sprechen, alles unter einen Hut?

„Ich brenne für neue Aufgaben, freue mich über neuen Input und Herausforderungen. Und ich mache einfach gerne viel, am liebsten das, wo mich entfalten und kreativ sein kann."

 

Wie kam es nun zur Verbindung mit der HSG? Und was wird zu deinen Aufgaben, die du sowohl vor Ort in Nordhorn als auch von Köln aus erledigen wirst, gehören?

„Der Kontakt kam schon im Frühjahr zustande, als der Posten für Öffentlichkeitsarbeit vakant wurde. Wir haben gute Gespräche geführt und schnell war klar, ich habe Lust auf diese neue Challenge. Ich möchte einen traditionsreichen Handballverein mit tollen Spielerpersönlichkeiten entsprechend auf die Bühne bringen.  Dabei geht es vor allem um Social Media aber auch um die Website, Grafiken, Plakate und noch einiges mehr. Die Jungs haben das einfach verdient und die Fans sowieso! Jeder soll sehen, wie nahbar und begeisternd Handball ist und was für ein hammer Team die HSG für 24/25 stellt."

 

Liebe Kathi, wir freuen uns auch auf die neue Spielzeit – mit unserer runderneuerten Mannschaft auf der Platte und mit neuen Gesichtern im Team hinter dem Team, in dem wir dich ganz herzlich willkommen heißen. Danke für das Gespräch!