Luke Stricker aus Lohne verstärkt HSG-Profis zur neuen Saison

20-Jähriger hat bereits früher für Nordhorn-Lingen gespielt

28.04.2023

Spieler aus der Region sind seit jeher für die HSG aktiv – und das ist aktuell auch nicht anders (Terwolbeck, de Boer). Mit Luke Stricker stößt im Sommer ein weiterer Spieler aus der Grafschaft zum Team, der zurzeit für Jena in der Mitteldeutschen Oberliga aufläuft, doch bereits auf eine Vergangenheit in Rot und Weiß zurückblickt. Der Reihe nach:

Luke wurde 2002 geboren und wuchs genau zwischen Nordhorn und Lingen in einer durch und durch sportbegeisterten Familie auf. Mit seinem in verantwortungsvoller Position im Heimatverein Union Lohne tätigen Vater Hardy sowie seinem älteren Bruder Phil ging er schon ganz früh zum Fußball, doch auch der Handball wurde Luke in die Wiege gelegt. Denn in dieser Sportart war Mutter Heike auf Bezirksebene aktiv – und arbeitete bei einer seinerzeit gut mit der HSG vernetzten Spedition. So sei er „schon immer ein Riesenfan" der Roten gewesen und hat schon als Kind Holger Glandorf und Co. zugejubelt.

Also: Luke spielte bis zur C-Jugend in Lohne sowohl Fußball und als auch Handball – und zwar beides erfolgreich – bis er sich für das Werfen anstatt für das Schießen entschied. „Ich bin sehr ambitioniert und wollte immer so hoch wie möglich spielen", begründet er seinen Entschluss. 2019 stieß er dann zur A-Jugend der HSG Nordhorn-Lingen, wo ein gewisser Lasse Seidel zum Trainer des Rückraumspielers wurde. Für die U19 stand Luke zwei Spielzeiten auf der Platte, wobei Corona bekanntermaßen für einige Einschränkungen sorgte.

Ab Sommer 2021 lief Luke dann ein halbes Jahr für die HSG-Zweite in der Landesliga auf, bevor der Oberligist TuS Haren ihn im Januar 2022 verpflichtete. Er half dabei, den Klassenerhalt zu schaffen, und mit dem klassenhöchsten emsländischen Club (4. Liga) hat er bis heute eine „sehr gute Connection".

Doch nach seinem Abi am Lingener Georgianum zog es den Rechtshänder im vergangenen Sommer nach Jena. In dieser „coolen Stadt" konnte er sein Studium aufnehmen (Sportmanagement mit Zweitfach Wirtschaftswissenschaften) und gleichzeitig ambitioniert Handball spielen – nämlich beim viertklassigen HBV Jena 90. Hier fühlt sich Luke wohl, auch wenn es in seinem vor der Saison neu zusammengestellten Team, welches das jüngste der Liga ist, sportlich nicht so läuft wie erhofft.

Nach einem Jahr in Thüringen kommt es nun zur Rückkehr in die Heimat und zur HSG. Bei einem mehrtägigen Probetraining im März hat Luke die Verantwortlichen derart von sich überzeugt, dass ihm ein Profivertrag angeboten wurde. Diese Chance zu ergreifen, war für den 20-Jährigen keine Frage. Sein Studium möchte er weiterführen, wenngleich sich die Zeit analog zu anderen HSG-Spielern durch den Fokus auf Handball verlängern wird.

Also dann, zwei Fragen haben wir noch: Was würdest du selbst als deine Stärken auf dem Handballfeld bezeichnen? „Meine Athletik und Schnelligkeit, das 1 gegen 1 und auch mein Wurf aus der zweiten Reihe", antwortet Luke, der auch in der Abwehr spielt, und zwar im Innenblock oder auf der Halbposition. Und wofür interessierst du dich außerhalb des Handballs? „Im Fußball bin ich großer HSV-Fan. Ich gehe gern ins Stadion, zum Beispiel zum SV Meppen, und natürlich auch zu Union Lohne, wo mein Bruder und meine Freunde in der Ersten spielen. Sport ist mein Leben."

HSG-Geschäftsführer Matthias Stroot sagt: „Luke hat sich in den letzten zwei Jahren toll weiterentwickelt und hier in den Einheiten überzeugt." Und Daniel Kubes ergänzt: „Wir werden ihm die nötige Zeit geben und trauen ihm den nächsten Schritt zu, auch wenn dies ein großer sein wird. Wenn er weiter hart und fokussiert an sich arbeitet und so ehrgeizig und zielstrebig bleibt, dann könnte demnächst tatsächlich der nächste Spieler aus der Region für uns auflaufen."

Lieber Luke, schon jetzt sagen wir „Welcome back" in der HSG-Familie und freuen uns auf dein Debüt in unserer Profimannschaft. Bis schon bald!