Zwei Pleiten nacheinander hatte unsere HSG zuletzt im April zu verarbeiten, und damals waren es sogar drei – mit Dessau, Balingen und Eisenach siegten damals drei Spitzenteams. Gleiches galt zuletzt für Hamm und Potsdam, wenngleich es jeweils sehr eng war. Doch ein Spitzenteam will und kann die HSG Nordhorn-Lingen auch sein. Das hat sie oft genug bewiesen und wird sie am Samstagabend ab 19:30 Uhr im Sportzentrum Hüttenberg auch wieder tun! Wetten, dass..?
Wie gewohnt, schauen wir uns den Gegner vom traditionsreichen TV 05/07 Hüttenberg, der seit jeher das Bestmögliche aus begrenzten Möglichkeiten gemacht hat, nun mal genauer an. Wusstet ihr schon, ...
... dass beim langjährigen Erstligisten aus dem Mittelhessischen (gut 10.000 Einwohner) schon ganz bekannte Handballer aktiv waren? Horst Spengler und Staffan Olsson gehören dazu, in jüngerer Vergangenheit Dominik Mappes – sowie Piotr Przybecki und natürlich Markus Stegefelt, die später zu unserer HSG gingen. Letzterer hat unser Team ja leider kurzfristig aus persönlichen Gründen in Richtung seiner schwedischen Heimat verlassen.
... dass Nordhorn-Lingen die vergangenen sechs Partien gegen den Tabellen-13. der Vorsaison (bei 20 Mannschaften) gewonnen hat? Zuletzt gab es im Februar – nach Halbzeitrückstand – ein 32:30 für die HSG im Euregium.
... dass es vor der Saison einige gewichtige Veränderungen beim TVH gab? Mannschaftskapitän Timm Schneider beendete seine Karriere und erhielt den Posten des Geschäftsführers (siehe unten). Coach Johannes Wohlrab wechselte kurz vor Beginn der Vorbereitung zu den Eulen Ludwigshafen und wurde durch den vormaligen Co-Trainer Stefan Kneer ersetzt. Der langjährige Erstliga- und Nationalspieler hatte seine aktive Laufbahn 2022 in Hüttenberg beendet. Im Spielerkader des „Ausbildungsvereins", wie der Club sich selbst nennt, gab es dagegen keinen großen Umbruch.
... dass Anfang Oktober eine Finanzierungslücke des TVH von einer halben Million Euro bekannt wurde? „Einige seit Sommer eingetretene neue bzw. in der Höhe nicht erwartbare Belastungen" führten zeitweise dazu, dass ein Aus des Traditionsvereins bedrohlich nah schien. Drei Wochen später wurde verkündet, das „eigentlich Unmögliche geschafft" zu haben. Eine „Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität" habe den Verein erreicht und damit die drohende Insolvenz und Einstellung des Spielbetriebes abgewendet.
... dass der TV Hüttenberg seit jeher mit einer eher „unorthodoxen" 3:2:1-Abwehr zu Werke geht? Es heißt, dass diese Formation quasi zur „DNA" des Teams vom selbsternannten „Original aus Mittelhessen" gehört.
... dass die Blau-Weiß-Roten mit dem Schweizer Leonard Grazioli im Tor bis dato genauso viele Gegentreffer „kassiert" haben wie unsere HSG? Die eigene Ausbeute der sehr jungen Mannschaft liegt darunter. Topscorer ist eindeutig Spielmacher Ian Weber (73/11; Rang 4 in der Liga-Torschützenliste) vor Rechtsaußen Tristan Kirschner (46/19) und dem Rückraumrechten David Kuntscher (38). Letzterer ist nach der vor zwei Wochen aufgetretenen schweren Schulterverletzung eines Mitspielers der einzig verbliebene Linkshänder auf seiner Position – und zeigte sich in den letzten beiden Partien auch gleich sehr treffsicher.
... dass Hüttenberg zuletzt deutlich gegen Lübeck-Schwartau gewonnen (26:17, nach Pausenrückstand) sowie mit minus-5 in Großwallstadt verloren hat, als die mangelnde Chancenverwertung als spielentscheidend angesehen wurde? Das Auf und Ab in dieser Saison mündet aktuell in 9:15 Punkten auf Rang 13 der Tabelle.
... dass Hüttenberg und Nordhorn-Lingen in einem HBL-Ranking auf Platz 1 und 2 stehen? Die beiden Teams begehen statistisch die wenigsten technischen Fehler aller Zweitligisten.
So, damit ist zum kommenden HSG-Gegner nicht alles, jedoch einiges Wissenswerte gesagt. Wir freuen uns auf die Partie in Hüttenberg, werden die Partie im Livestream verfolgen und sagen den Fans unserer Roten in der Halle schon im Voraus herzlichen Dank! Sie werden wie gewohnt alles geben, so wie unsere Mannschaft auch. Wetten, dass..?
