Wer ist eigentlich Elias Ruddat?

Der gebürtige Magdeburger ist junger Familienvater und kam vom Absteiger TuS Vinnhorst zur HSG Nordhorn-Lingen

11.09.2024

Ebenfalls neu im HSG-Kader für diese Spielzeit ist der erst 21-jährige Elias Ruddat, der, zusammen mit Maximilian Jaeger, das Duo auf der Linksaußen Position bildet. Im Interview sprachen wir mit ihm über seine bisherige Handball-Karriere, über sein neues Team, sowie seine Familie und die ersten Wochen im neuen Zuhause.

 

Hallo Elias, erste Frage: Wie geht es dir und deiner Familie?  

„Super, wir haben uns alle drei sehr gut eingelebt. Klar ist es mit Baby manchmal anstrengend, doch das ist normal und kennen alle anderen Eltern auch."

Waren deine Freundin und euer Sohn auch schon mal mit in der Halle?

„Ja, tatsächlich waren sie jetzt am Sonntag gegen Konstanz dabei. Mats war mit seinen Kopfhörern sehr aufmerksam und hat sich sehr gefreut, dabei zu sein."

Für eure Familien ist der Weg aus Magdeburg im Vergleich zu Vinnhorst nun etwa zwei Stunden länger geworden. Wie sieht es denn mit Besuchen aus der Heimat aus?

„Beim Umzug im Juni hatten wir natürlich schon viel Hilfe, und auch jetzt gibt es immer wieder Besuche. Immerhin wollen die Großeltern ihren Enkel sehen und sind sehr angetan von Nordhorn. Es gibt auch schon wieder einige ‚Anmeldungen', und dass an Weihnachten die ganze Familie hier bei uns zusammenkommt, ist bereits fest geplant."

Gib uns bitte nochmal einen Schnelldurchlauf deiner bisherigen Karriere.

„Der SC Magdeburg war mein erster Verein. Dort habe ich alle Jugenden durchlaufen, insgesamt vierzehn Jahre gespielt und – auch wegen einiger Verletzungen bei den Profis – und schon große Erfolge mitfeiern dürfen, z. B. die Deutsche Meisterschaft 2022 oder Titel des Champions League Sieges ein Jahr später. Dann bin ich für ein Jahr nach Vinnhorst gegangen und das war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Ich konnte dort schon ein Jahr lang 2. Handball-Bundesliga spielen und wichtige Erfahrungen sammeln. Und dass ich dort gegen die HSG gespielt habe, hat wohl auch dazu beigetragen, dass ich jetzt selbst hier bin."

Wie findest du bzw. wie findet ihr es denn bis jetzt in der Stadt?

„Wir erleben Nordhorn als sehr familienfreundlich und ruhig und das passt uns sehr gut. Wir haben uns von Anfang an wohlgefühlt und das gilt genauso für Mats – auch wenn er es noch nicht sagen kann. Von Hannover aus, wo das Leben etwas rasanter verlief, war es eine ‚Verkleinerung zum Besseren'. Ich fahre von Bookholt aus mit dem Fahrrad zum Training und ansonsten sind wir mit dem Kinderwagen ganz viel zu Fuß unterwegs."

Nordhorn kennst du jetzt bereits ein bisschen besser, wie sieht es denn mit Lingen aus?

„In Lingen war ich seit unserem Umzug nur einmal privat. Die EmslandArena kannte ich vor dem Wochenende noch nicht. Deshalb war ich froh, dass ich mit Georg im Auto gefahren bin und er mir die Wege gezeigt hat."

Wie blickst du auf den HSG Premium Cup zurück?

„Das war natürlich das Highlight der Vorbereitung, wobei mir die Spieler der anderen Teams schon etwas leidtaten, weil sie nach Olympia kaum Pause hatten. Alles in allem war es ein Super-Ereignis und – trotz der tropischen Temperaturen am Samstag – sehr, sehr cool. Wir haben gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft haben, die schnellen und attraktiven Handball spielen will. Nachdem ich mit dem SC Magdeburg bereits zwei Siege gegen den FC Barcelona feiern konnte, habe ich jetzt zum ersten Mal verloren (lacht)."

Stichwort „Mannschaft" – was sagst du zu deinem neuen Team?

„Ich finde die Mannschaft super. Wir sind seit sieben Wochen zusammen und ich habe zu allen einen guten Draht. Es sind gute Charaktere dabei und Mark und Schu tun ihr Bestes, damit wir weiter zusammenwachsen. Außerdem ist das Training gut und macht Spaß."

Wie hast du den erfolgreichen Saisonauftakt gegen Konstanz erlebt?

„Im Vorhinein hatte ich mich bemüht, den Erwartungsdruck herunterzuschrauben. Immerhin trafen wir auf einen hochmotivierten Aufsteiger. Doch dann haben wir es von Anfang an gut gemacht und das Spiel dominiert. Ein Sieg mit zwölf Toren Unterschied ist schon ein Ausrufezeichen. Acht von uns hatten zum ersten Mal ein Heimspiel in der EmslandArena und es war insgesamt sehr gut."

Wie verstehst du dich mit Maximilian Jaeger, mit dem du dir die Linksaußen-Position teilst?

„Max ist ein richtig guter Typ. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander und pushen uns gegenseitig. Klar will ich auch Spielminuten sammeln und darum kämpfen. Wir sind ähnliche Spielertypen, können beide auch auf der Halbposition decken, was ein Pluspunkt ist – und wir geben beide alles."

 

Lieber Elias, danke für das Gespräch! Dir und deiner Familie wünschen wir – sportlich und privat – alles Gute!