Wiedersehen mit altem Kameraden: Nordhorn-Lingen am Sonntag in Dresden

Julian Possehl und HC Elbflorenz wollen gegen HSG gewinnen

01.12.2023

Das Aufatmen nach dem Sieg gegen TuSEM Essen fällt ihn dieser englischen Woche nur kurz aus, denn bereits am Sonntag (17 Uhr) steht die Partie im am weitesten entfernten Auswärts-Spielort der ganzen Saison an – in Dresden. Und weil wir in unserem Vorbericht auch noch etwas anderes vorhaben (siehe unten), gibt's Wissenswertes zum HC Elbflorenz ausnahmsweise mal in Stichworten:

In der Vorsaison wurde der HCE Tabellen-16. (von 20 Teams). – Neuer Trainer wurde André Haber (37, vorher vier Jahre beim Erstligisten Leipzig). – Unter den Neuzugängen waren Spieler mit viel Zweitligaerfahrung: Seidler (Würzburg), Thümmler (Rostock) und Possehl (HSG, siehe unten). – Schlüsselspieler wie Mallwitz (Torwart), Wucherpfennig (RA, 84/37, Platz 4 der Torschützenliste), Stavast (RR Mitte, 64), Kapitän Greß (RR Mitte, 55) sowie Mindaugas Dumcius, der sich mit Julian Possehl die Position im rechten Rückraum teilt und gut ergänzt, blieben dem Team erhalten.

Aktuell belegen die Männer in Schwarz-Gold Rang 8. – Zu Hause haben sie sechs von sieben Partien gewonnen. – Die letzten Spiele: Hauchdünne Niederlage bei Spitzenreiter Bietigheim (34:35), Galaauftritt beim 40:33 gegen Hagen sowie am Mittwoch ein 29:31 in Ludwigshafen trotz langer Führung (siehe unten).

Das Torverhältnis von HCE und HSG ist fast identisch. – Ebenfalls haben beide einen Tiger als Maskottchen (der vom HC Elbflorenz heißt Florenz). – Beim letzten Gastspiel von Nordhorn-Lingen in der BallsportARENA siegte Dresden per Buzzer-Beater mit 27:26 (Tor durch Stavast). Noch schlimmer: Julian Ranftl zog sich einen Kreuzbandriss zu. – Das Rückspiel im Februar gewann die HSG im Hexenkessel Euregium mit 31:28 (Marschall sechs Tore).

So, und damit zu Julian Possehl, der im Sommer nach fünf Jahren unsere HSG Nordhorn-Lingen in Richtung sächsischer Landeshauptstadt verlassen hatte und sich dort nun mit Frau Kathi und ihrer knapp 3-jährigen Tochter gut eingelebt hat. Schade fanden wir diesen Weggang damals, doch nun gab's erstmal ein Wiederhören und in Kürze auch ein Wiedersehen. Lest gern unser kurzes Interview mit dem Linkshänder, der seine uns gut bekannte Nr. 48 auch in Dresden auf dem Rücken trägt:

Hi Julian, wie sehr freust du dich auf das Spiel gegen deine alte Mannschaft?

„Es wird ganz sicher schön, die alten Gesichter wiederzusehen. Doch zu einigen der Spieler habe ich sowieso noch guten Kontakt, und an Silvester werde ich mit meiner Familie auch in Nordhorn sein."

In den letzten Spielen für den HC Elbflorenz kamst du wenig zum Einsatz. Was war los?

„Ich war krank und habe drei Spiele gar nicht mitmachen können. Das hat mich nach einer Knieblessur zu Anfang der Saison nochmal richtig zurückgeworfen. Am Mittwoch bei den Eulen hat es dann zumindest für einen Kurzeinsatz gereicht."

Du sprichst die Partie schon an, die ihr trotz langer Führung am Ende noch verloren habt ...

„Ja, leider. Bis Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir eigentlich alles im Griff, doch dann haben die Eulen umgestellt und das Spiel doch noch gedreht. Trotzdem: Wir sind nicht unglücklich mit dem Verlauf der Saison – wenn nur das Spiel am Mittwoch nicht gewesen wäre ... ."

Was macht deine neue Mannschaft mitsamt Trainer André Haber aus?

„Unsere Geschlossenheit und der Teamspirit, wir sind echt zusammengewachsen. Es gibt nicht den einen überragenden Spieler. Zudem spielen wir einen schnellen Handball und tun uns nicht schwer, regelmäßig 30 Tore und mehr zu werfen. André Haber würde ich als sehr kompletten Trainer bezeichnen. Obwohl er noch recht jung ist, hat er schon eine Menge Erfahrung und wir können als Team über das Taktische hinaus sehr von ihm profitieren."

Lieber Julian, vielen Dank, und dir und deiner Familie weiter von Herzen alles Gute in Sachsen. Dass wir uns am Sonntag natürlich trotzdem einen Erfolg für die HSG wünschen, wirst du verstehen. PS: Zu dem Spiel haben sich auch wieder einige Fans des BSV Grün-Weiß Finsterwalde angekündigt, der von Dresden gar nicht so weit entfernten Heimat von Georg Pöhle. Wir freuen uns auf das Match!