FC Barcelona gewinnt Finale des HSG Premium Cup im 7-Meter-Werfen

FC Barcelona gewinnt Finale des HSG Premium Cup im 7-Meter-Werfen

17.08.

Als die zweite Halbzeit des hochklassigen ersten Halbfinales im HSG Premium Cup zwischen Flensburg und den Füchsen Berlin lief, schrieb der dänische Olympiasieger Emil Nielsen, der mit seinem FC Barcelona gerade in die Halle gekommen war, hinter dem Tor lächelnd minutenlang Autogramme. Ein typisches Bild für ein Handball-Wochenende, das die hohen Erwartungen in Sachen sportlicher Leistung, Spannung und positiver Atmosphäre mehr als erfüllte. Die Spieler, von denen sich viele aus ihren Nationalmannschaften kennen und bei allem sportlichen Ehrgeiz sehr freundschaftlich miteinander umgingen, die Verantwortlichen und Zuschauer hatten sichtlich „Bock“. Und alle trugen ihren Teil zum Gelingen dieses großartigen Events bei. 

Nach vier Partien, von denen keine einzige mit mehr als einem Tor Differenz endete, ging der Turniersieg an den FC Barcelona, der die Füchse Berlin im Finale mit 34:33 nach 7-Meter-Werfen bezwang. Die HSG Nordhorn-Lingen verkaufte ihre Haut im Konzert der Großen an beiden Tagen extrem teuer und hatte sowohl Barcelona als auch Flensburg-Handewitt am Rande der Niederlage. Wie die zweimal rund 2.600 Zuschauer in der EmslandArena dürfen sich die Rot-Weißen als Gewinner fühlen. Und damit rein in die Partien des zweiten Turniertages: 

Auffällige Parallelen zur ersten Partie gegen den FC Barcelona wies das Sonntagsspiel einer famosen HSG Nordhorn-Lingen gegen den amtierenden European-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt auf, in dem es um Platz 3 des HSG Premium Cups ging. Der Gastgeber brachte über 60 Minuten abermals eine phänomenale Leistung aufs Parkett und versetzte die Zuschauer in der EmslandArena in Begeisterung. 

Nachdem der Spielbeginn an Flensburg gegangen war, konnte Oskar Gentzel Mitte der ersten Halbzeit zwar noch einmal zum 6:6 ausgleichen. Doch anschließend zog die SG an, mit vier Toren davon und führte zur Pause schon relativ deutlich (11:16). Doch wie am Tag zuvor gegen Barca ließen sich die Männer von Mark Bult davon nicht beirren. Als drei Viertel der Partie gespielt waren, verkürzte Tarek Marschall den Rückstand auf zwei Tore, der wieder bestens aufgelegte Luca Tschentscher parierte auf der Gegenseite, Mika Sajenev traf zum 21:22 ins leere Tor – und die Halle bebte regelrecht. 

Angeführt von Nationalspieler und Bundesliga-Torschützenkönig Marko Grgic und dem kaum zu haltenden Linksaußen Patrick Volz, ging Flensburg noch einmal mit vier Toren in Front, doch wieder war es Sajenev, dem drei Minuten vor Schluss diesmal vom Kreis der von den Fans umjubelte Anschlusstreffer zum 27:28 gelang. Bis in die Schlusssekunden schnupperte die HSG an der Überraschung. Als die knappe 28:29-Niederlage gegen den Favoriten feststand, gab es dennoch strahlende Gesichter bei den Rot-Weißen, die vom Publikum verdientermaßen gefeiert wurden. Beste HSG-Torschützen waren wie tags zuvor Bandlow (6/4) und Marschall (4), bei Flensburg-Handewitt ragten Grgic (6) und Volz (9) heraus. 

Im anschließenden Finale ging der Champions-League-Rekordsieger FC Barcelona gegen den Deutschen Meister Füchse Berlin direkt in Führung und baute diese rasch auf fünf Tore aus, was zu einer frühen Auszeit beim Stand von 12:7 führte. Insbesondere der französische Nationalspieler Timothy N’Guessan, der bei einer Quote von 100 % bis zur Pause sechsmal traf, trug dazu bei, dass dieser Vorsprung konstant blieb. Nach dreißig Minuten, in denen beiden Teams anzumerken war, wie ernst sie diese Partie nahmen, hieß es 17:13 für die Katalanen. 

Doch nun kamen die Füchse um Torwart Dejan Milosavljev und Welthandballer Mathias Gidsel, der insgesamt achtmal traf, Tor um Tor heran. Sie glichen beim 21:21 erstmals wieder aus, doch die Führung gelang ihnen vor den Augen von Sportvorstand Stefan Kretzschmar trotz einer Chance vom 7-Meter-Strich nicht. Stattdessen ging Barcelona wieder mit drei Toren nach vorn, bevor Tim Freihöfer in einer emotionalen Schlussphase mit zwei erfolgreichen Strafwürfen zum 26:26 traf. Seinen dritten Versuch parierte Emil Nielsen zwar, doch Tobias Gröndahl verwandelte Sekunden vor Schluss ebenfalls vom ominösen Strich zum 27:27-Endstand. Das nachfolgende 7-Meter-Werfen brauchte 16 Versuche, bis Emil Nielsen den entscheidenden Wurf abwehrte und seinem Team, das im Finale niemals in Rückstand gelegen hatte, den Sieg bescherte. Somit ist der FC Barcelona der Gewinner des HSG Premium Cups 2025. Nach einem würdigen Finale überreichte Bastian Gollmar vom Hauptsponsor Gollmar & Horenburg den Siegerpokal. 

Für die HSG Nordhorn-Lingen geht es direkt weiter. Nach einem Regenerations-Training sowie Videostudium am Montag geht die Reise am Dienstag zur Partie der 1. Runde des DHB-Pokals beim sehr ambitionierten Drittligisten Eintracht Hildesheim. Anwurf dieser Partie ist um 19:30 Uhr. Die Meisterschaftssaison 2025/26 in der 2. HBL beginnt für die Rot-Weißen am Freitag, den 29. August, mit einem Heimspiel in der EmslandArena gegen den TV Großwallstadt (19 Uhr). 

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