22.12.
Nach dem deutlichen Erfolg gegen TuSEM Essen am Samstagabend, wartet schon am Dienstag um 19:30 Uhr die nächste Aufgabe für die HSG. Die Nachholpartie vom 13. Spieltag bedeutet nach einem freien Sonntag und nur einer Trainingseinheit am Montag die direkte Weiterreise Richtung Ludwigshafen, wo das Team einen Tag später auf die Eulen trifft. Der bevorstehende Gegner liegt mit 11:19 Punkten im unteren Tabellenmittelfeld, doch die Tendenz der letzten Wochen ist positiv. Das Team von Mark Bult reist als neuer Tabellenfünfter und mit einer Siegesserie von sieben Spielen in Folge an.
Nachdem der Klassenerhalt im Juni erst buchstäblich in letzter Sekunde geglückt war, starteten die Eulen schlecht in die laufende Spielzeit. Schon nach vier Partien wurde Trainer Johannes Wohlrab freigestellt. Nach dem sechsten Spieltag übernahm mit Ex-Nationalspieler Michael Haaß ein bekannter Name, der vorher in Erlangen und N-Lübbecke als Coach gearbeitet hatte. Dessen erste vier Partien gingen allesamt verloren und Anfang November lagen die Eulen auf einem Abstiegsplatz. Mit einem Sieg gegen seinen Ex-Club N-Lübbecke folgte für das Haaß-Team eine Art Wende, und aus den letzten fünf Begegnungen stehen sieben Punkte zu Buche.
Am Samstagabend gelang zeitgleich mit der HSG ein 30:24-Heimsieg gegen Oppenweiler/Backnang. Wie in der EmslandArena hatte es zur Pause noch Unentschieden gestanden. Es folgten ein 7:1-Lauf und die klare Weichenstellung auf Sieg, nach dem Torwart Žiga Urbič am Ende mit 18 Paraden und zwei eigenen Treffern als Mann des Abends gefeiert wurde. Der 21 Jahre junge, 2,07 m große Rückraumlinke und Topscorer des Teams, Friedrich Schmitt, der aus Leipzig gekommen war und im Herbst auch schon mit Zweitspielrecht für die MT Melsungen auf der Platte stand, war mit sechs Treffern wieder erfolgreichster Werfer. Seine bislang 78 Feldtore sind beinahe Ligabestwert.
Der erst Anfang Dezember aus Coburg verpflichtete Mittelmann Matteo Menges schlug direkt gut ein und war auch gegen das Schlusslicht mit drei Toren beteiligt. Weitere Schlüsselspieler der Eulen sind etablierte Kräfte wie Marc-Robin Eisel (Rückraum Mitte), Linksaußen und Siebenmeterschütze Tim Schaller oder Kreisläufer und Mannschaftskapitän Frederic Stüber. Dagegen fällt Spielmacher Vincent Bülow, im Sommer Königstransfer der Eulen aus Dessau, seit Oktober mit einer schweren Schulterverletzung aus.
Im Direktvergleich der beiden Teams seit 2011 steht es 12:10 für Ludwigshafen, ein Remis gab es seitdem nie. Nach dem gemeinsamen Abstieg aus der Handball-Bundesliga 2021 gewannen die Eulen drei von acht Partien gegen die HSG. Auch beim letzten Aufeinandertreffen Anfang April behielt Ludwigshafen mit 24:23 ganz knapp die Oberhand, als der schon erwähnte Frederic Stüber siebenmal traf.
Die Entfernung von Nordhorn nach Ludwigshafen am Rhein beträgt gut 430 km, die von der Mannschaft schon am Montagnachmittag bestritten wurden. Die Nachholpartie wird wie gewohnt bei Dyn übertragen. Streamstart ist um 19:15 Uhr.





