12.9.
Erstes Heimspiel im Euregium: HSG Nordhorn-Lingen empfängt den TSV Bayer Dormagen
Nach einem hart erkämpften Auftaktsieg gegen den TV Großwallstadt und einer bitteren Niederlage beim VfL Eintracht Hagen steht für die HSG Nordhorn-Lingen am Montagabend das erste Heimspiel der Saison im heimischen Wohnzimmer im Kalender. Um 19:30 Uhr gastiert der TSV Bayer Dormagen im Euregium – ein Gegner, den die Rot-Weißen keineswegs unterschätzen dürfen.
Hüter mit viel Motivation gegen seinen Ex-CLub
Für HSG-Neuzugang Ian Hüter wird die Partie zu einem ganz besonderen Abend. Der Rückraumspieler lief fast seine gesamte Karriere für den TSV auf und trifft nun erstmals im rot-weißen Trikot auf seinen Ex-Verein.Vorher galt es jedoch erst einmal die bittere Niederlage vom vergangenen Spieltag aufzuarbeiten. Der 27-Jährige betont, dass die Niederlage in Hagen die Mannschaft nicht kalt gelassen habe: Man sei sehr enttäuscht gewesen, so Hüter, habe die Fehler aber offen angesprochen und im Training gezielt daran gearbeitet. „Wir wollen jetzt unbedingt eine Reaktion zeigen und mit breiter Brust auftreten. Wir haben eine super Qualität in der Mannschaft und gemeinsam als Team werden wir das auch beweisen.“
Junge Dormagener Mannschaft mit viel Tempo
Die Gäste für kommenden Montag sind mit zwei Niederlagen in die neue Spielzeit gestartet. Am ersten Spieltag unterlag die junge Truppe von Trainer Julian Bauer beim TuS N-Lübbecke, auch die Heimpremiere gegen den TuS Ferndorf endete mit einer 24:28-Niederlage. Allzu groß verändert hat sich der Kader des TSV Bayer Dormagen aber nicht. Bauer, mit 30 Jahren einer der jüngsten Trainer der Liga, setzt auch in dieser Saison auf ein hohes Tempo und die Weiterentwicklung seiner vielen Talente. Im Sommer verließ Rückraumshooter Sören Steinhaus den Verein in Richtung Bergischer HC, ansonsten blieb der Kader nahezu unverändert. Die Neuzugänge sind allesamt nicht älter als 21 Jahre – ein Beleg für die konsequente Jugendarbeit des TSV. Neben Torhüter und Co-Kapitän Christian Simonsen gelten der Kreisläufer und U21-Nationalspieler Jan Schmidt, Rückraumspieler Finn Schroven und Kapitän und Rechtsaußen Strosack als Schlüsselspieler. Finn Schroven hat in dieser Saison verletzungsbedingt noch kein Spiel bestritten, soll für Montag allerdings wieder fit sein, während Peter Strosack in den ersten beiden Spielen mit je sechs Treffern Dormagens erfolgreichster Torschütze war. Das kann auch Hüter bestätigen: „Er geht voran, ist brandgefährlich, hat eine überragende Quote – auf ihn müssen wir besonders achten.“ Mit Blick auf die Stärken des Gegners weiß Hüter ebenfalls, worauf es noch ankommen wird: Dormagen sei eine sehr junge, hungrige Mannschaft, die mit enormem Tempo spiele und versuche, nach jeden Ballwechsel sofort ins Tempospiel zu kommen. „Wir müssen jederzeit hellwach sein, weil sie immer Gefahr ausstrahlen“, erklärt er.
HSG in der Favoritenrolle
Dass ausgerechnet er selbst nun gegen viele seiner früheren Weggefährten aufläuft, sorgt bei Hüter für zusätzliche Motivation. „Man denkt im Vorfeld schon ein bisschen mehr über so ein Spiel nach. Aber ich sehe uns klar in der Favoritenrolle. Die gilt es anzunehmen – und dann wollen wir auch gewinnen.“ Den engen Kontakt zu seinen früheren Mitspielern habe er vor der Partie weitgehend ruhen lassen, lediglich mit Torhüter Christian Simonsen stehe er nach wie vor regelmäßig in Austausch.
Jüngste Bilanz verspricht Spannung
In den letzten vier Begegnungen setzte sich jeweils die Auswärtsmannschaft durch. Beim letzten Aufeinandertreffen im Juni entführte der TSV mit einem 34:28-Erfolg beide Punkte aus Nordhorn. Insgesamt gab es seit 1999 in 25 Pflichtspielen in den höchsten beiden Spielklasse, sowie im DHB-Pokal, 15 Siege für die HSG und neun für Dormagen.
Kaderinfos:
Die HSG wird noch längere Zeit auf ihren Abwehrchef Luka Sokolic verzichten müssen. Der 35-Jährige hatte sich im Pokalspiel gegen Hildesheim verletzt, wurde vergangene Woche erfolgreich operiert und befindet sich nun in der Reha.
Spielinfos:
Das Spiel findet im Nordhorner Euregium statt. Um 18:30 Uhr startet der Einlass für alle Zuschauer und um 19:30 Uhr ist Anpfiff. Eintrittskarten können hier erworben werden.
Wer nicht live vor Ort ist, kann auf den Livestream von Dyn zurückgreifen. Streamstart ist um 19:15 Uhr.