Hagen im Visier – Fokus auf zwei Punkte

Hagen im Visier – Fokus auf zwei Punkte

5.9.

Nächste Herausforderung: Hagen auswärts
Am 2. Spieltag der 2. HBL wartet eine anspruchsvolle Auswärtsaufgabe auf die HSG Nordhorn-Lingen: Das Team reist zum VfL Eintracht Hagen, dem Achten der Vorsaison. Anwurf ist am Sonntag um 17:00 Uhr in der Ischelandhalle in Hagen. Dyn überträgt live ab 16:45 Uhr.

Auftaktsieg – aber mit Luft nach oben

 

Nach dem erfolgreichen, aber keineswegs makellosen Auftakt gegen den TV Großwallstadt will die HSG in Hagen die nächsten Punkte einfahren. Der 31:29-Heimsieg am vergangenen Wochenende brachte zwar einen gelungenen Start und zwei wichtige Zähler, offenbarte aber auch Verbesserungspotenzial. Torhüter Luca Tschentscher bewertet den Auftakt nüchtern: „Mit dem Spiel gegen Großwallstadt sind wir nicht mit allen Punkten mega zufrieden. Wir haben ganz klar zu viele technische Fehler gemacht, uns zu viele Fehlwürfe geleistet – vor allem freie Würfe nicht verwandelt.“ Auch in der Abwehr habe es noch Abstimmungsprobleme gegeben, was nicht zuletzt auch dem Ausfall von Abwehrchef Luka Sokolic geschuldet war. „Das ist ganz normal beim ersten Saisonspiel. Das wissen wir auch. Das Wichtigste ist, dass wir trotzdem die beiden Punkte geholt haben. Erfolgreich nach so langer Vorbereitung in die Saison zu starten, ist ein super Gefühl. Jeder von uns ist heiß auf die Liga, hat Bock – auch wenn wir nicht ganz so souverän gewonnen haben.“

Mit Blick auf das Spiel in Hagen lautet die Devise:
Fehler abstellen und Leistung steigern

 

Dem Team ist bewusst, dass es eine Leistungssteigerung braucht, um dort bestehen zu können. „Die ganzen technischen Fehler müssen wir in Zukunft auf jeden Fall minimieren, das ist auch das ganz klare Ziel für Hagen“, betont Tschentscher. Für den 22-Jährigen ist es die erste Begegnung mit Eintracht Hagen, dennoch hat er eine Vorstellung davon, was ihn erwartet: „Ich war ja noch nie da – aber so wie ich gehört habe, ist es in Hagen richtig unangenehm. Die verzeihen uns das nicht. Hagen wird Fehler eiskalt ausnutzen, und wenn wir da genauso spielen wie gegen Großwallstadt, wird es schwierig.“ Für den jungen Torhüter, der zuvor nur in der 3. Liga und der DAIKIN HBL gespielt hat, bedeutet die 2. HBL noch viel Neuland, weshalb er auf eine besonders gründliche Vorbereitung setzt: „Ich schaue super viel Video, mache Wurfbilder der Spieler und versuche mir ein genaues Bild zu machen. Ich will am Sonntag nicht überrascht sein, wer da auf der Platte steht, sondern das Gefühl haben, als würde ich die Spieler schon kennen.“

Der VfL Eintracht Hagen – ein unangenehmer Gegner

 

Auch das Team von Pavel Prokopec ist mit einem Auswärtssieg in die Saison gestartet – am Montagabend gewann es mit 31:29 beim HSC 2000 Coburg. Der Aufsteiger von 2021 hat sich längst als fester Bestandteil der 2. HBL etabliert und will in dieser Saison noch einen Schritt nach vorne machen und an die erfolgreiche Rückrunde der letzten Saison anknüpfen. Das Grundgerüst der Mannschaft blieb dabei weitgehend erhalten. Starke Neuzugänge sind der U21-Nationalspieler Linus Kutz vom THW Kiel, sowie Kreisläufer Philip Jungemann, der beim Auftaktsieg direkt mit fünf Treffern und starker Präsenz überzeugte. Die beiden gehören auch zu der Achse, die Tschentscher als sehr gefährlich einstuft: „Die Kreiskooperation von Hagen ist richtig stark – ihr Angriffsspiel lebt von der Zusammenarbeit mit dem Kreis. Da wird unser Innenblock richtig gefordert sein. Linus Kutz ist zwar erst seit dieser Saison dabei, aber hat ein super Auge, eine gute Spielsteuerung und spielt klasse Pässe an den Kreis. Das hat man auch schon in Coburg gesehen.“

Weitere Leistungsträger sind:

  • Tilman Pröhl (Kapitän/Kreisläufer/Abwehrspezialist)
  • Pouya Norouzi (wurfgewaltiger Rückraumspieler)
  • Jan von Boenigk (Hagener Topscorer der Vorsaison)
  • Pierre Busch (Rechtsaußen, stark im Umschaltspiel)
  • Hákon Styrmisson (sicherer Siebenmeterschütze)
  • Pascal Bochmann (Torhüter mit 14 Paraden gegen Coburg)

Hagen überzeugte zuletzt auch mit variabler Defensive – unter anderem mit einer offensiven 5:1-Deckung, in der Routinier Niklas Pieczkowski vorgezogen agierte. Die Partie in Coburg war insgesamt hart umkämpft und von hoher Intensität geprägt – 20 Zeitstrafen und vier rote Karten sprechen eine deutliche Sprache. Dass Hagen auch in hitzigen Situationen die Ruhe bewahrt, zeigte sich, als die Eintracht einen zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Vorsprung fast verspielte, in der Crunchtime aber die Nerven behielt.

Volle Konzentration für 60 Minuten

 

Tschentscher betont, worauf es am Sonntag ankommt: „Ich bin der Meinung, dass wenn wir unsere Leistung abrufen, dann sind wir stark und werden das Spiel gewinnen. Aber dazu gehört ganz klar, dass wir unsere Fehler minimieren und über 60 Minuten Vollgas geben.“

Bilanz spricht für die HSG
Der Direktvergleich fällt zugunsten der HSG aus: Seit 1993 gab es 24 Aufeinandertreffen beider Teams in der 2. Handball-Bundesliga. 16mal gewann die HSG, sechsmal Hagen und zweimal trennten sich beide Teams mit einem Unentschieden. So auch in der letzten Partie, im April. Trotz langer HSG-Führung endete es im 28:28. Besonders treffsicher waren damals Frieder Bandlow mit neun Toren und Pouya Norouzi mit acht.

Kaderinfos:
Die HSG wird noch längere Zeit auf ihren Abwehrchef Luka Sokolic verzichten müssen. Der 35-Jährige hatte sich im Pokalspiel gegen Hildesheim verletzt, wurde vergangene Woche erfolgreich operiert und befindet sich nun in der Reha.

Spielinfos:
Das Spiel findet in der Ischelandhalle in Hagen statt. Um 15:30 Uhr startet der Einlass für alle Zuschauer und um 17:00 Uhr ist Anpfiff. Eintrittskarten können hier erworben werden.

Wer nicht live vor Ort ist, kann auf den Livestream von Dyn zurückgreifen. Streamstart ist um 16:45 Uhr.

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