Einzug in die 3. Pokalrunde gelingt 

Einzug in die 3. Pokalrunde gelingt 

1.10.

HSG Nordhorn-Lingen mit dem Überraschungscoup gegen den HC Erlangen – ein grandioser Pokalabend endet im 35:32 (17:16) für die Gastgeber 

Die HSG Nordhorn-Lingen ist nach einem spektakulären und von begeisterten Handballfans gefeierten Sieg gegen den Erstligisten HC Erlangen ins Achtelfinale des DHB-Pokals eingezogen.  

Mark Bult ließ sein Team im Vergleich zu den letzten Begegnungen in einer leicht veränderten Formation starten. Bandlow, Gentzel, Sajenev, Wilhelm, Ruddat und van Berlo begannen vor van der Merwe. Und für den Keeper rückte offensiv direkt auch noch Erlingsson auf die Platte, sodass es gleich im Sieben-gegen-Sechs losging, was konsequent durchgezogen wurde und insgesamt sehr gut aufging. Linksaußen Maximilian Jaeger hatte sich zwar wieder mit dem Team warmgemacht, wurde im Kader jedoch nochmals vom jungen Lasse Lingers ersetzt und fungierte als Co-Kommentator im Livestream. 

Der schon am Montag aus dem 500 km entfernten Frankenland angereiste HC Erlangen musste auch in Nordhorn wieder auf eine Reihe etablierter Kräfte verzichten, was ihn in der DAIKIN Bundesliga zuletzt jedoch nicht davon abgehalten hatte, auch gegen einige Handball-Schwergewichte zu punkten. 

Rein ins Spiel: Von Anfang an war das Euregium heute wie angezündet, denn die Rot-Weißen zeigten vor ihren enthusiastischen Fans direkt, dass sie diese Pokalpartie keineswegs nur als Bonusspiel betrachteten. Angeführt von Topscorer Bandlow, bauten sie ihre frühe Führung kontinuierlich aus und lagen nach 15 Minuten mit 10:6 vorn, als HC-Coach Sellin zur ersten Auszeit bat. Bis dahin war von einem Klassenunterschied nichts zu sehen, der Matchplan von Trainer Bult funktionierte. 

Doch mit zwei 3:0-Läufen und auch dank zweimaliger Überzahl arbeiteten sich die Gäste nicht nur wieder heran, sondern gingen beim 13:14 sogar erstmals in Front (25.). Hinten parierte der ins Tor gerückte algerische Nationaltorwart Ghedbane mehrere Würfe, und vorn waren insbesondere der Isländer Runarsson sowie Marek Nissen, den viele Experten als kommenden Nationalspieler sehen, aus dem Rückraum erfolgreich. Doch die HSG fand wieder in die Spur. Frenetisch angefeuert von den allermeisten der 1.806 Zuschauer, drehten die Rot-Weißen das Ergebnis wieder in ihre Richtung. Sie bewiesen im Sieben-gegen-Sechs immer wieder Geduld, zogen die HC-Abwehr auseinander und warteten auf ihre Torchancen. Bis zur Pause hieß es 17:16. Zu diesem Zeitpunkt stand Frieder Bandlow bereits bei 7/1 Treffern. 

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste, die nach einer Balleroberung durch ein Empty-Net-Goal wieder in Führung gingen (18:19; 35.). Nun wogte es in der extrem intensiv geführten Partie hin und her. Die HSG-Angreifer waren zwar nicht mehr ganz so treffsicher wie zuvor und hatten zudem Pech mit einigen Abprallern, die beim Gegner landeten. Der famose Ghedbane parierte ein ums andere Mal und seinen Vorderleuten gelangen leichte Treffer ins leere Tor der Gastgeber. Doch die Männer von Mark Bult um den nach dem Wechsel ins Tor gerückten Luca Tschentscher zeigten eine großartige Moral und gingen nach genau drei Vierteln der Partie durch den Ex-Erlanger Marschall wieder in Führung (27:26; 45.). 

Acht Minuten vor Schluss führte unser Team mit 30:29. Die entfesselten Zuschauer in der Halle erhoben sich bereits von ihren Sitzen und feuerten ihre Jungs ab jetzt völlig begeistert im Stehen an. Als Frieder Bandlow gut eine Minute vor Schluss einen Siebenmeter zum 34:31 verwandelte, glich das Euregium einem Tollhaus. Der Endstand lautete 35:32 und der Jubel über den überraschenden Einzug ins DHB-Pokal-Achtelfinale kannte keine Grenzen. 

Beste Torschützen waren Frieder Bandlow (11/3), der heute durchspielende Rechtsaußen Kyan van Berlo (6), der gerade in der zweiten Halbzeit groß auftrumpfende Elmar Erlingsson (6) sowie Elias Ruddat (5). Bei den Gästen waren Nissen (7), Nationalspieler Steinert (7) und Runarsson (6) die erfolgreichsten Torschützen, der für den während des Spiels angeschlagenen Antonio Metzner auf die Platte gerückte erst 17-jährige Maxsim Lochman traf dreimal. 

 

HC-Trainer Sellin gratulierte in der Pressekonferenz fair zum „absolut verdienten Sieg“ nach einem die ganze Zeit ausgeglichenen Spiel. Mark Bult sprach dem Gegner zunächst seinen Respekt für die trotz vieler verletzter Spieler erbrachte Leistung aus, wohingegen er in seinem Team Akteuren wie Hüter, Zintel und Lux eine Pause gönnen konnte. Froh zeigte er sich darüber, dass sein Plan, die Erlanger Abwehr mit dem Sieben-gegen-Sechs in die Breite zu ziehen, aufgegangen war. Namentlich erwähnte er in hierfür seinen Spielmacher Elmar Erlingsson. Sein Team lobte er dafür, trotz eines kleinen „Hängers“ nach der Pause, ruhig geblieben zu sein. Abschließend sprach er dem Publikum im Euregium ein großes Kompliment aus. 

Schon am kommenden Samstag geht es für die HSG mit einem schweren Auswärtsspiel weiter. In der MEY GENERALBAU ARENA empfängt der gastgebende HBW Balingen-Weilstetten um 19:30 Uhr unsere Mannschaft. In der Tabelle der 2. HBL steht Balingen nach der jüngsten 28:37-Niederlage in Coburg mit 6:4 Punkten auf Rang 6. Als Teilnehmer am Final4 2025 steigen die Gallier übrigens erst im Achtelfinale des DHB-Pokals ein und haben somit im Gegensatz zur HSG unter der Woche spielfrei. 

 

Der Nachbericht wird präsentiert von BE-MOBIL. 

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