4.10.

Die gut 600 km lange Fahrt zum HBW Balingen-Weilstetten hat sich für die HSG Nordhorn-Lingen nicht gelohnt. Nach dem fulminanten Pokalcoup gegen Erlangen unter der Woche waren die Rot-Weißen gegen die unter der Woche spielfreien Gallier letztlich chancenlos. 

Nach dem gegen Erlangen erfolgreichumgesetzten Sieben-gegen-Sechs begann die HSG diesmal ohne Kreisläufer und mit vier Rückraumspielern. Diese Variante brachte jedoch nicht den erwünschten Erfolg. Zwar konnten die Rot-Weißen das Spiel zunächst noch weitgehend ausgeglichen gestalten, doch das lag weniger an der durchschlagenden Offensive als an der einmal mehr gut funktionieren Abwehrarbeit zu Beginn der Partie. Als Bandlow den Nachschuss eines Siebenmeters verwandelte, hieß es nach 17 Minuten erst 4:4. Beide Teams hatten bis dahin recht fahrig agiert, und immer wieder kam es zu sogenannten „unforced errors“, also leichten Ballverlusten auf beiden Seiten. 

Doch dann stabilisierte sich der Gastgeber, dem zwei 4:0-Läufe gelangen, und zwar zum 9:5 (22.) und kurz vor der Pause zum 14:7. Die Rückkehr zum Spiel mit Kreisläufer nach knapp zwanzig Minuten hatte keinen positiven Effekt auf den HSG-Angriff, der bis zur Pause nur achtmal traf (14:8). Das Team von Mark Bult, der zudem mit einigen Schiedsrichterentscheidungen haderte, fand einfach nicht zu seiner Linie, und die Zahl der technischen Fehler blieb auffallend hoch. Hinzu kam, dass einige Überzahlsituationen von der HSG nicht genutzt werden konnten. 

Das Geschehen nach der Pause ist aus Sicht unseres Teams schnell erzählt. Balingen blieb auf dem Gaspedal und baute den Vorsprung Tor um Tor aus. Die Gäste schienen der Energieleistung vom letzten Dienstag Tribut zollen zu müssen und konnten der Wucht des Spitzenteams vom HBW nur noch wenig entgegensetzen. Kristian van der Merwe verhinderte eine noch höhere Niederlage und stand am Ende bei zwölf Paraden. Beim 28:18 (51.) war das Resultat gleichwohl zum ersten Mal zweistellig. Schlussendlich lautete das Endergebnis 35:23 für Balingen, das mit nun 8:4 Punkten in der Tabelle an der HSG (7:5) vorbeizog. 

Oskar Gentzel, der nach der Pause mit einigen Schlagwürfen erfolgreich war, sowie Zintel und Bandlow trafen jeweils viermal für die Rot-Weißen. Bei Balingen hieß der Topscorer einmal mehr Sascha Pfattheicher (8/5). Die Ex-HSG-Akteure Georg Pöhle und Stefan Bauer lieferten wie ihre Mannschaftskameraden ein gutes Spiel und trafen drei- bzw. zweimal. An die Fans unseres Teams unter den knapp 2.000 Zuschauern vor Ort geht ein ganz besonderes Dankeschön. 

Weiter geht es für unsere HSG mit einer weiteren Partie gegen eine Top-Mannschaft der 2. HBL. Denn am kommenden Sonntag, den 12. Oktober, gastiert der Erstligaabsteiger 1. VfL Potsdam in Nordhorn. Die Adler verloren jedoch ihr Heimspiel am Samstag gegen Coburg und liegen mit 6:6 Punkten noch hinter den eigenen Erwartungen zurück. Anwurf der Begegnung des 7. Spieltags ist um 17 Uhr im Euregium. 

Der Spielbericht wird präsentiert von BE-MOBIL.