9.11.
Die HSG hat es am Sonntagabend nochmal spannend gemacht. Nach einer blitzsauberen ersten Halbzeit und der 17:11-Halbzeitführung, war die zweite Spielhälfte nahezu spiegelverkehrt. Da war es die HSG, die nur elfmal einnetzte und den Ausgleich hinnehmen musste, schlussendlich in der Crunchtime jedoch die Nerven behielt und den 28:25-Auswärtssieg eintütete. Damit wurde das Punktekonto auf 11:9 Punkte aufgestockt und die HSG Nordhorn-Lingen ist tabellarisch auf Platz Acht geklettert.
Die HSG, bei der wie zuletzt neben Sokolic und Tschentscher auch Gentzel fehlte, begann mit van der Merwe, Lux, Bandlow, Wilhelm, Ruddat, Zintel und Sajenev. Für Letzteren kam offensiv Marschall aufs Parkett. Dem Gastgeber gelang zwar der erste Treffer, doch dieser sollte die einzige Führung der Partie bleiben. Beim Stand von 1:3 nahm ein sichtlich unzufriedener Pjotr Przybecki schon nach sieben Minuten seine erste Auszeit. Zum ersten, doch natürlich nicht zum letzten Mal waren vernehmliche „HSG“-Sprechchöre in der Halle zu hören.
Über 4:7 ging es auf 6:10 (20.). Daran hatten Kristian van der Merwe, der bis zur Pause auf zehn Paraden kam, und immer wieder erfolgreich geführte Tempogegenstöße, z. B. über Maximilian Lux und Elias Ruddat, ihren Anteil. Als Frieder Bandlow per Siebenmeter zum 8:14 traf (24.), war Max Santos nach Foul an Ian Hüter gerade mit Rot des Feldes verwiesen worden. Ärgerlich zwar, dass N-Lübbecke anschließend in Unterzahl um zwei Tore verkürzen konnte, doch die Gäste von Ems und Vechte stellten schnell den alten Abstand wieder her. Beim Seitenwechsel stand es nach einer weitestgehend konzentrierten Leistung 11:17.
In die zweite Halbzeit startete der Gastgeber mit einer deutlich verbesserten Wurfeffizienz und verkürzte den Rückstand gegen eine HSG, die nicht mehr so gut ins Tempospiel fand wie zuvor, direkt. Dazu trug auch der schon nach zwanzig Minuten ins Tor gerückte Leon Grabenstein bei, der ein ums andere Mal seine Hände an den Ball bekam. Beim Stand von 18:21 (42.) drückte Mark Bult den Auszeit-Buzzer. Eine seiner Maßnahmen, von nun an Angriffe immer wieder im Sieben-gegen-Sechs zu fahren, fruchtete durchaus. Nichtsdestotrotz war das vielzitierte Momentum nun auf Seiten der Ostwestfalen.
Als die Aufholjagd des TuS den Ausgleich zum 22:22 brachte (50.), standen die Zuschauer in der Arena schon längst. Doch nicht nur die HSG-Fans, sondern auch ihr Team hielten dagegen. So gelang N-Lübbecke die mögliche Führung nicht. Stattdessen spielte Elmar Erlingsson einen feinen Pass auf Mika Sajenev, der das erste Kreisläufertor erzielte. Auch Kristian van der Merwe war nun wieder auf dem Posten und Maximilian Lux brachte seine Farben aus schier unmöglichem Winkel wieder mit zwei Toren nach vorn. Aber nochmals kam der Gastgeber zum Ausgleich: Das 24:24 fiel nach erfolgreichem Kempa-Trick, als noch vier Minuten zu spielen waren.
Doch die Männer von Mark Bult zeigten keine Nerven: Elias Ruddat und Mika Sajenev trafen und Maximilian Lux sorgte mit seinem sechsten Treffer für das vorentscheidende 25:27. Nach dem Schlusspunkt durch das fünfte Tor von Elias Ruddat stand das Endergebnis von 25:28 fest. Tarek Marschall (5) sowie und Frieder Bandlow (4/2) gehörten ebenfalls zu den erfolgreichsten Schützen. Bei N-Lübbecke netzte Linksaußen Alexander Schulze sechsmal ein. Nicht unerwähnt soll die Leistung von Kristian van der Merwe bleiben, der bei einer Quote von 37 % auf 14 Paraden kam. In seiner gewohnt emotionalen Art war es auch der Torwart, der sich als Erster bei den zahlreichen und lautstarken HSG-Anhängern vor Ort bedankte, die das Team großartig unterstützt haben.
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Der viermal erfolgreiche Kapitän Björn Zintel zeigte sich nach dem Spiel nicht ganz zufrieden, doch letztlich glücklich über den alles in allem verdienten Sieg, „auch wenn wir wissen, dass das in der zweiten Halbzeit nicht unser bester Handball war.“ Es dürfe zwar nicht passieren, den Gegner so „wieder ins Spiel zu holen“, doch er sprach seinem Team auch ein Kompliment dafür aus, am Ende die Nerven behalten zu haben.
Weiter geht es für die HSG Nordhorn-Lingen am kommenden Freitag, den 14. November. Um 20 Uhr beginnt die Partie gegen Coburg in der EmslandArena. Der HSC 2000 gewann am Samstagabend in einem Handball-Krimi gegen Hüttenberg mit 29:28 und steht mit 10:10 Punkten auf Rang 10 in der Tabelle der 2. HBL.
Der Nachbericht wird präsentiert von BE-MOBIL.





