Wende nach dem Seitenwechsel: HSG schlägt Coburg mit 30:26

Wende nach dem Seitenwechsel: HSG schlägt Coburg mit 30:26

14.11.

Nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten hat die HSG Nordhorn-Lingen auch ihr drittes Spiel nacheinander in der 2. HBL gewonnen. Nach einem 16:17-Pausenrückstand führten eine Leistungssteigerung inklusive eines 7:0-Laufs nach der Pause zur erstmaligen Führung und am Ende zu einem in der EmslandArena lautstark umjubelten 30:26-Erfolg gegen den HSC 2000 Coburg. 

Das Aufgebot der HSG hatte sich im Vergleich zur letzten Partie wie folgt geändert: Der unter der Woche erkrankte Kapitän Björn Zintel war nicht einsatzbereit und nur in Zivil in der Halle. Dafür standen Torwart Luca Tschentscher und Oscar Gentzel wieder im Kader, wenngleich Letzterer noch nicht wieder zum Einsatz kam. Coburg schickte die erwartete Formation ins Rennen. In Rot-Weiß begannen der Ex-Coburger van der Merwe, Lux, Bandlow, Wilhelm, Sajenev, Erlingsson und Ruddat. Marschall rückte zunächst offensiv für Wilhelm auf die Platte.  

Die Partie begann ohne Abtastphase und direkt höchst intensiv. Coburg legte stets vor, und Maximilian Lux und Co. glichen aus, bis die Gäste um den enorm präsenten Kreisläufer Röller einen 4:0-Lauf hinlegten und in Überzahl auf 4:8 davonzogen (9.). Auch der Coburger Mittelmann Helmersson und Rechtsaußen Krone waren in dieser Phase, in welcher die Gäste ein extremes Tempo vorlegten, kaum zu verteidigen. Der Mannschaft von Mark Bult, die inklusive Pokal ihr drittes Spiel in neun Tagen zu absolvieren hatten, schien der Frische und der Schnelligkeit des HSC 2000 nicht gewachsen. 

Als Röller auf die Bank ging, rückte Bartolomej Bis an den Kreis, und die HSG-Innenblocker hatten es mit der nächsten „Kante“ zu tun, was höchst respektvoll gemeint ist. Doch die Gastgeber hielten nun dagegen, und nach gut einem Viertel der Spielzeit war der Anschluss wiederhergestellt. Denn auch HSG-Kreisläufer Mika Sajenev setzte sich gegen die äußerst robuste Innenverteidigung der Schwarz-Gelben doppelt in Szene. Es hieß 9:10 (17.) und in der ersten HSC-Auszeit kurz darauf 10:12. 

Als Erlingsson wenig später einen Tempogegenstoß ins Ziel brachte und Sajenev schon Sekunden später zum 14:14 traf, schien die EmslandArena zum ersten Mal kopfzustehen (23.). Doch die mögliche Führung vereitelte der griechische Nationalmannschaftskapitän Boukovinas mit einer Glanzparade. Die Partie kippte noch nicht, denn angeführt vom aus dem Rückraum sehr treffsicheren italienischen Nationalspieler Helmersson gingen die Oberfranken wieder in Front. Als Mark Bult den Auszeit-Buzzer betätigte, stand es 16:17, was dann auch der Halbzeitstand war. 33 Tore bei gleichzeitig insgesamt zwölf abgewehrten Würfen der starken Keeper van der Merwe und Boukovinas zeugten von einem Spiel, das auch den Zuschauern auf den Rängen keine Pause vergönnte. Helmersson und Lux standen zu diesem Zeitpunkt bei je fünf Treffern. 

Sein Comeback im Tor feierte nun Luca Tschentscher, der auch gleich einen Siebenmeter sowie einen weiteren „Unhaltbaren“ in doppelter Unterzahl parierte. Und die Abwehr um Mika Sajenev und den heute extrem wichtigen und auch als Speerspitze in der 5:1-Deckung geforderten Ian Hüter leistete weiter Schwerstarbeit. Im Angriff funktionierte noch längst nicht alles, doch in der nächsten HSC-Auszeit hieß es immerhin 19:19 (41.). Und dann ging die HSG, die enormen Willen und Leidenschaft zeigte, erstmalig in Führung: Innerhalb von Sekunden war der heute wegen des Zintel-Ausfalls durchgehend geforderte Elmar Erlingsson zweimal erfolgreich und sorgte für einen Jubelsturm unter den 2.266 Handballfans in der Arena, was übrigens Saisonrekord bedeutete. Jaris Tobeler erhöhte doppelt und es stand nach einer 6:0-Serie 23:19, als Trainer Mahmutefendic seine letzte Auszeit nahm (47.).  

Maximilian Jaeger erhöhte gegen seine alten Mannschaftskameraden sogar nochmals, bevor Coburg den Lauf unterbrechen konnte. Besonders auffällig: Nach zwanzig Minuten in der zweiten Hälfte stand der überragende Luca Tschentscher bei sieben Paraden und einer Haltequote von 64 %. Wichtig für die HSG war auch, dass Erlingsson in dieser Phase zwei Siebenmeter ins Ziel brachte, nachdem Bandlow und Lux vorher an Boukovinas gescheitert waren. Und es stand 27:22, als Mark Bult zum Time-Out rief (53.). Coburg wehrte sich bis zum Schluss, doch der Vorsprung der Rot-Weißen war nun zu groß. Am Ende stand ein 30:26 auf der Anzeigetafel und die HSG-Anhänger feierten ihre Mannschaft mit Standing Ovations.  

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von HSG Nordhorn-Lingen (@hsg_nordhornlingen)

Maximilian Lux mit acht Toren bei neun Versuchen sowie Elmar Erlingsson (7/2) waren die erfolgreichsten Schützen bei der HSG. Bei den Gästen führte der lettische Nationalspieler und Bald-Lemgoer Janis Valkovskis das Tore-Ranking an (6). Keeper Luca Tschentschers Statistik wies am Ende neun Paraden und eine Quote von 50 % auf. Und in der Tabelle verbesserte Nordhorn-Lingen sein Punktekonto auf 13:9 und kletterte zumindest vorübergehend auf Platz 7. 

Weiter geht es für die HSG Nordhorn-Lingen am kommenden Samstag, den 22. November, mit einem weiteren Heimspiel: Aufsteiger und Tabellenschlusslicht HC Oppenweiler/Backnang, der am Sonntag noch gegen Elbflorenz spielt, reist aus Baden-Württemberg an. Die Partie im Euregium beginnt um 19:30 Uhr. 

 

Der Nachbericht wird präsentiert von BE-MOBIL.

Weitere News

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.