Das letzte Heimspiel des Jahres steht bevor

Das letzte Heimspiel des Jahres steht bevor

19.12.

Ihre Serie von sechs Siegen in Folge will die HSG Nordhorn-Lingen im letzten Heimspiel des Jahres am Samstag ab 18 Uhr in der EmslandArena gegen ein Team fortsetzen, das durchaus als eine Art „Lieblingsgegner“ gelten kann. Gegner des 16. Spieltags ist der Traditionsverein TuSEM Essen, der in dieser Saison erst sechs Punkte gesammelt hat und tabellarisch neun Plätze unter der HSG steht. Restkarten für die Partie gibt es online oder an der Abendkasse, außerdem überträgt Dyn wie gewohnt auf der Plattform.  

Nach zuvor fünf Niederlagen nacheinander gelang dem Altmeister aus Essen (letzte Deutsche Meisterschaft: 1989) am vergangenen Spieltag wieder ein Remis. Nachdem Trainer Daniel Haase freigestellt worden war, hatte der 32-jährige Kenji Hövels erst drei Tage vor dem Spiel gegen Nettelstedt-Lübbecke übernommen. Lange Jahre bei den Füchsen Berlin tätig, coachte er bis zuletzt deren Zweitvertretung, mit der er in der 3. Liga die Herbstmeisterschaft einfuhr. Als Aktiver war er – auch unter Trainer Bob Hanning, welcher dem TuSEM zu seiner Wahl gratulierte – mehrmals Deutscher Jugendmeister geworden und hatte neben Berlin auch in Rostock und N-Lübbecke erst- und zweitklassig gespielt. Essen ist für Hövels nach seiner sehr erfolgreichen Zeit bei den Füchsen die erste Trainerstation im Profibereich. 

Nach dem Abrutschen auf Platz 16 in der Tabelle soll es nun also wieder aufwärts gehen. Doch die TuSEM-Bilanz gegen Nordhorn-Lingen ist negativ: In den letzten 15 Partien gegen diesen Gegner seit 2018 hat unser Team bei nur einem Remis stets gewonnen. Die letzte Heimniederlage liegt zwölf Jahre zurück. Auf einem anderen Blatt steht, dass sich der frisch mit der EHF-Master-Coach-Trainerlizenz ausgestattete Mark Bult und seine Männer von solchen Statistiken natürlich nichts kaufen können. 

Die schwere Verletzung von Unterschieds- und Schlüsselspieler Nils Homscheid trägt zweifellos dazu bei, dass es in der laufenden Spielzeit in Essen noch nicht rund läuft. Als der TuSEM sich am vorletzten Spieltag der Vorsaison den Klassenerhalt sicherte, zog sich der Spielmacher einen Kreuzbandriss zu und fällt seitdem aus. Kreisläufer und Innenblocker Christian Wilhelm, der am Ende dieses Artikels noch zu Wort kommt, wechselte zur HSG. Die für sie verpflichteten Neuzugänge Felix Mart (Rückraum Mitte) und noch mehr Valentin Willner (Kreis) haben zwar sehr gut eingeschlagen, doch es reichte bis dato erst zu zwei Siegen und zwei Unentschieden. 

Etablierte Kräfte wie der Rückraumlinke Felix Göttler, Rechtsaußen und Siebenmeter-Schütze Jan Reimer sowie Kapitän Max Neuhaus (Rückraum) sind aktuell die erfolgreichsten Torschützen des TuSEM. Dominik Plaue steht mit 122 Paraden – darunter zehn Siebenmeter – auf Rang 6 aller Zweitliga-Keeper. Für die Abwehr wurde mit dem zuletzt für Hagen aktiven Alexander Becker im November noch ein ganz erfahrener Mann nachverpflichtet. Der 34-Jährige ist im extrem jungen Essener Kader nun der mit Abstand älteste Feldspieler. 

Beim schon erwähnten 33:33-Unentschieden am vergangenen Freitag gegen N-Lübbecke hatte der TuSEM lange geführt – noch in der 43. Minute sogar mit sieben Toren Vorsprung. Doch dann ließen die Kräfte nach. Der sowohl mit der spielerischen als auch kämpferischen Leistung seines neuen Teams zufriedene Trainer Hövels ließ sich nach der Partie wie folgt zitieren: „Wir haben eine Sache verändert: das Tempospiel. Wir machen es 45 Minuten überragend, erzielen leichte Tore. Das war unser Hauptfokus. Aber in der zweiten Halbzeit hat uns die 5:1-Deckung des Gegners das Genick gebrochen, denn dafür war in der Vorbereitung ehrlicherweise kaum Zeit für uns.“ Beste Torschützen in dieser Partie waren die beiden Außenspieler Felix Eißing und Finley Werschkull. Gewarnt dürften die Männer von Mark Bult damit auf alle Fälle sein. 

 

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Das bestätigt auch Christian Wilhelm, für den das Wiedersehen mit dem TuSEM ein besonderes Spiel ist. Zunächst auf die HSG-Partie in Hüttenberg zurückblickend, lobt er die Performance seiner Mannschaft, die „nicht den Kopf verloren“ habe, und zwar gerade, als es nach der Halbzeit nochmal kritisch wurde. Im Vorfeld der bevorstehenden Partie gegen Essen verweist der 23-Jährige, der von Anfang an eine feste Größe bei der HSG war, auf gute Freunde im Team des Gegners, zu denen zum Beispiel Felix Eißing oder Finn Wolfram gehören. Klar habe er mit ihnen im Vorfeld Kontakt, doch nach dem Anpfiff werde die Freundschaft „ausgeblendet“ und der volle Fokus auf das Spiel gerichtet. Dass dieses aufgrund des Trainerwechsels, der taktisch und mental einiges verändern könne, schwieriger vorzubereiten sei, räumt Christian Wilhelm ein. Optimistisch sei er natürlich trotzdem. 

Und auch wir freuen uns auf den frühen Samstagabend, wenn vor noch zwei ausstehenden Auswärtspartien in Ludwigshafen und Krefeld das letzte Spiel des Jahres vor heimischem Publikum ansteht. 

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